Je mehr Arbeitsspeicher einem Rechnersystem zur Verfügung steht umso besser. Warum das so ist will ich hier kurz beschreiben.
Der Arbeitsspeicher ist der Speicher, der die auszuführenden Programme samt den dazugehörenden Daten enthält. Er steht in der Hierarchie zwischen dem Festplatten Speicher und der CPU / Prozessor eines Rechners. Das heißt alle Daten auf die der Prozessor zugreift müssen erst in den Arbeitsspeicher geladen werden. Wird der Arbeitsspeicher bei einer Rechenoperation zu klein wird dadurch die Leistungsfähigkeit des gesamten Rechners vermindert.
Arbeitsspeicher auf de Motherboard - PC Tower
Die wichtigsten Merkmale des Arbeitsspeichers auch Ram (Random Access Memory) sind die wesentlich schnelleren Zugriffszeiten im Vergleich zur herkömmlichen Festplatte, aber auch zum SSD Speicher. Der Ram ist ein flüchtiger Speicher. Bei Kappung der Stromzufuhr gehen alle Datensätze verloren. In den aktuellen Computern findet man den Arbeitsspeicher als austauschbare Speichermodule, welche auf die dazu gehörigen Speicherbänke (Slots) aufgesteckt sind. Nur ganz selten ist der Arbeitsspeicher fest verlötet. Arbeitsspeicher Module unterscheiden sich in Ihrer Bauart und Größe (Speicherkapazität). Während am Anfang des Personal Computers vorwiegend SIMM Speicher mit FPM- oder EDO-RAM zum Einsatz kamen, findet man in den heutigen Computern DDR, DDR2 und die aktuellen DDR3 Speicher. Die Steckkontakte eines Ram Moduls haben alle eine für Ihre Baugruppe spezifische Einkerbung. Ein Speichermodul einer nicht passenden Baugruppe passt so schon im Vorhinein nicht auf den dazu gehörigen Speicher Steckplatz.
Schacht mit Speichermodulen Notebook
Wird der Arbeitsspeicher zu klein legt er Datenblöcke in eine Auslagerungsdatei auf der Festplatte auch Swapspeicher genannt. Arbeitsspeicher und Swapspeicher bilden zusammen den virtuellen Speicher eines Betriebssystems. Ausgelagert werden dabei Datensätze, die weniger häufig genutzt werden. Die Leistungsfähigkeit des Swapspeichers ist auf Grund der langsameren Zugriffszeiten des Festplatten Speichers deutlich schlechter als die des Arbeitsspeichers. Bemerkbar macht sich dieses häufig, wenn man mit mehreren Programmen gleichzeitig arbeitet und das Programm bzw. das Fenster wechselt. Befinden sich jetzt notwendige Datensätze in der Auslagerungsdatei, müssen diese erst von der langsamen Festplatte in den Arbeitsspeicher und umgekehrt Datenblöcke in die Auslagerungsdatei geladen werden, der Computer friert erstmals ein. Je größer der eigentliche Arbeitsspeicher ist, umso weniger ist ein „Swappen“ der Daten notwendig und umso flüssiger läuft der Rechner.
Wie viel Arbeitsspeicher in ein System passt hängt von der verwendeten Hardware, aber auch dem verwendetem Betriebssystem ab. Eingebunden wird der Arbeitsspeicher in das System mit Hilfe des Adress- und Datenbuses. Dabei übernimmt der Datenbus den eigentlichen Datentransfer. Der Adressbus bewerkstelligt die eigentliche Auswahl der benötigten Datenbits. Von der Bandbreite des Adressbuses hängt die Größe des Adressraumes und somit der maximal ansprechbare Speicher eines Prozessors ab. Bei den heute verwendeten Betriebssystemen kommen 32-Bit und 64-Bit Systeme zum Einsatz. Bei einem 32-Bit System ist der Adressraum des Arbeitsspeichers auf Grund der Software Architektur schon im Vorfeld auf 4 Gigabyte begrenzt. Da auch Hardware Treiber und Sonstiges in den Arbeitsspeicher geladen werden müssen stehen dem Betriebssystem tatsächlich nur ca. 3,2 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Arbeitsspeicher von 64-Bit Systeme können theoretisch Daten bis zu 16 Milliarden Gigabyte verarbeiten. In der Praxis kann Windows 7 64-Bit maximal mit Home Premium 16 Gigabyte – oder mit der Professional Variante 192 Gigabyte Arbeitsspeicher verwalten.
Zusammen gefasst lässt sich sagen, dass ein Aufrüsten des Arbeitsspeichers den Computer sichtbar schneller und leistungsfähiger machen sollte. Entscheidend für eine erfolgreiches Upgrade des Arbeitsspeichers sind die Auswahl der richtigen Speicher Bauart und die Anzahl der Pins (Steckkontakte) des jeweiligen Speichermoduls. Die Anzahl der Speichersteckplätze auf dem Motherboard und die Höhe der maximalen Arbeitsspeicher Konfiguration spielen ebenso eine wichtige Rolle. Mit unserem Speicher Konfigurator finden Sie in nur wenigen Schritten die passenden Speichermodule und alle notwendigen Details für Ihr System. U6D3WGPAXVRZ